Vereinsmeisterschaften
In der Spielpause wurden von den aktiven aller Sportarten Vereinsmeisterschaften ausgetragen. Dem Sieger winkte ein Wanderpokal. Leitung und Organisation dieses sportlichen Treibens lag in den Händen von Erich Kleinedöpke.
Eine nette Anekdote aus dem Fundus eines Protollheftes möchte ich dem Leser nicht vorenthalten. Im letzten Punkt der Tagesordnung <Verschiedenes> der Monatsversammlung am 10. November 1946 steht wörtlich: Der Antrag auf einen gemütlichen Abend wurde abgelehnt. Er soll erst dann steigen, wenn die Turnabteilungen in der Lage seien, den Abend mit sportlichen Vorführungen zu würzen. Nach Beendigung dieser Versammlung sangen 100 anwesende Mitglieder das Lied: Brüder lasst die bunten Fahnen wehen. Übrigens; alle Monats und Hauptversammlungen wurden stets mit einem Sportlerlied beendet, weil der Liederschatz erhalten werden sollte.
1949
Im Vorstand hatte inzwischen ein Wechsel stattgefunden. Kurt Beckmann, der beruflich sehr belastet war, gab das Zepter als erster Vorsitzender an Siegfried Moning ab. Die erste Mannschaft konnte sich einen guten Platz in der ersten Kreisklasse sichern und manchen wertvollen Pokal erkämpfen. Intensives Training und ausgedehnte Breitearbeit konnte auf die Dauer der Erfolg nicht versagt bleiben. Der VfL stieg in die Bezirksklasse auf. Das ist wohl das höchste, was ein Dorfsportverein, der in seinen Reihen nur ansässige Spieler hat, erreichen kann. Besonders hervorzuheben ist, daß dieser prachtvolle Meisterschaftssieg in fairer und anständiger Weise erkämpft wurde und die Mannschaft sich während der ganzen Serie keinen Platzverweis zuzog. Doch auf diesen Lorbeeren wurde sich nicht ausgeruht. In den nachfolgenden Jahren konnte der Verein die Serie stets mit einem Platz im Mittelfeld oder oberen Drittel beenden.
Der Spielbetrieb der Fußballer wurde für alle Vereine in der zweiten Kreisklasse wieder aufgenommen. Bereits 1946 stieg die Holser 1. Mannschaft in die erste Kreisklasse auf.
Da die Wiederherstellung des Sportplatzes noch einige Zeit in Anspruch nahm, mussten die Spiele in Ostkilver ausgetragen werden. Im Laufe der Zeit etablierten sich noch eine zweite Seniorenmannschaft sowie Schüler und Jugendmannschaften
Außerdem wurden noch Handballmannschaften in den Spielbetrieb eingereiht und auch der Turnbetrieb (Damen u. Herren) wurde wieder aufgenommen. Zudem lebte die Leichtathletik wieder auf. Bei allen Kreis, Turn und Sportfesten war der VfL mit einer großen Anzahl von Athleten vertreten. Bereits 1946 konnte der Verein 27 Wettkämpfer aller Altersgruppen entsenden. Sportlich ging es also steil bergauf.